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Rechenzentrum

50 Jahre IT: Einen Satz WLAN-Kabel bitte!

08.08.2011

Immer noch weit verbreitet - wenn auch ein wenig abgegriffen - sind in der IT-Welt Aprilscherze häufig mit dem mystischen Begriff "WLAN-Kabel" verbunden.

Dabei ist die damit verbundene Technik noch keine 15 Jahre alt und: es existieren natürlich für die Anbindung von Rechnern an den Datenfunk keine WLAN-Kabel. So oft die Kollegen der Netzwerkgruppe bei diesen flauen Scherzen die Augen rollen - die Problematik schwieriger Standorte für die Festvernetzung hat einen mindestens ebenso langen Bart.

Seit Computer vernetzt werden, standen die Planer vor dem Problem, dass viele Geräte an Orten betrieben werden, deren Festverkabelung als zu aufwändig eingeschätzt wurde. Vor allem Fabrikhallen, durch Brandschotts abgetrennte Bereiche oder Foyers in denkmalgeschützten Gebäuden können nicht flächendeckend mit festen Netzwerkanschlussdosen versehen werden. Hier war lange Zeit der "Stand-alone-Rechner" vorherrschend, der immer wieder extern mit Disketten gefüttert werden mußte, wollte man Daten zwischen anderen Systemen austauschen.

Diese Probleme gab (und gibt) es natürlich auch in Hochschulen. Erschwerend kommt für die Universität Würzburg hinzu, dass viele Gebäude über das Stadtgebiet verstreut sind. Im Gegensatz zu sogenannten Campus-Unis, wo die meisten auszustattenden Räume mehr oder weniger auf einem Gelände zu finden sind, mußte in Würzburg die Infrastruktur "über fast die ganze Stadt geworfen werden".


Überall, wo dieses Schild in der Uni zu sehen ist, gibt es WLAN-Empfang

Seit vor 10 Jahren im Februar 2001 der erste Access Point für die Funkvernetzung den Betrieb in der Hochschule aufgenommen hat, haben sich die Technikstandards die Klinke in die Hand gegeben. Von ursprünglich 2 MBit/s (IEEE 802.11 in 1997) wurde die Übertragung nach und nach auf mittlerweile bis zu 600 MBit/s gesteigert (Standard IEEE 802.11n). Weitere, noch gebräuchliche Standards sind 802.11a, b und g.

So hat sich neben der Geschwindigkeit, die fortlaufend durch neu zu beschaffende Geräte (Access-Points) realisiert werden muss, auch die Anzahl der Zugangspunkte seit 2001 erheblich verbessert.

Eine Google-Maps-Karte, die hier zu finden ist, zeigt alle aktuellen Standorte in Würzburg auf. Schwerpunkte bilden natürlich die beiden Hubland-Bereiche, die Innenstadt, der Bereich Röntgenring und die Einrichtungen in Grombühl. Aber auch Einzelstandorte wurden, sofern notwendig, mit WLAN ausgestattet.

Die Herausforderung für die Kommunikationsabteilung besteht nun darin, diese mittlerweile gewaltige Infrastruktur aktuell und bei Wartung bzw. Defekten der Geräte die Ausfallzeiten möglichst gering zu halten. Keine immer ganz leichte Aufgabe...

Alle Artikel der Serie "50 Jahre IT" finden Sie hier.

Von M. Tscherner

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