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Rechenzentrum

Telefonanlage - Voice over IP

Die Telefonanlage der Universität ist eine Software-Lösung auf Basis der OpenSource-Software Asterisk*. Die Telefongespräche werden mit Hilfe des Internet-Protocols (IP) als Datenpakete über das Hochschulnetz übermittelt. Daher spricht man von Voice-over-IP oder kurz VoIP.

Die Anlage setzt sich aus einer ganzen Reihe von Servern zusammen, die für verschiedene Aufgaben zuständig sind: Vermittlung der Gespräche, Umsetzen der Gespräche vom und ins öffentliche Telefonnetz, Bereitstellung eines Anrufbeantworters, Behandlung von FAX-Nachrichten, Monitoring usw. Die Server sind redundant ausgelegt.

Die Kommunikation zwischen den Telefonapparaten und den VoIP-Servern findet über die nicht proprietären Protokolle SIP und RTP statt. Es kommen die Apparate SNOM370 der deutschen Firma snom technologies AG zum Einsatz.

Für alle Kunden, Nutzer und externe Kontakte der Universität Würzburg wurde die klassische Telefonvermittlung zum November 2021 eingestellt. Sie finden alle wichtigen Kontakte der JMU auf folgender Webseite: https://go.uniwue.de/nip5p.

Vorteile von VoIP

Der größte Vorteil von VoIP gegenüber herkömmlichen Anlagen besteht darin, dass bei VoIP keine dedizierte Leitungsinfrastruktur zwischen den Apparaten und den zentralen Anlagenteilen gebraucht wird. Für das Telefonieren kann das normale Datennetz, über das auch die Computer kommunizieren, verwendet werden. Die zentralen Anlagenteile sind - abgesehen von einer grundsätzlich ausreichenden Dimensionierung - unabhängig von der genauen Anzahl der Endgeräte.

Das zur Vermittlung der Sprachpakete verwendete Internet-Protokoll stellt die Wegfindung zwischen beliebigen Endgeräten im Internet sicher und bietet Möglichkeiten zur Virtualisierung von logischen Netzwerken. Dadurch kann sich ein Apparat prinzipiell an einem beliebigen Ort, der eine Internet-Anbindung hat, befinden. Zu beachten sind dabei allerdings Sicherheitsüberlegungen. Daher sind Apparate bisher nur im Hochschulnetz selbst und an einigen Orten, die über Virtuelle Private Netze (VPN) mit dem Hochschulnetz verbunden sind, aufgestellt. So können beispielsweise Mitarbeiter in angemieteten Gebäuden oder in der Ökologischen Außenstation in Fabrikschleichach eine Rufnummer der Universität verwenden.

Betriebsmodell

Eine VoIP-Telefonanlage kann nicht unabhängig vom Datennetz betrieben werden. Da das Datennetz der Universität vom Rechenzentrum eigenständig administriert wird, fällt die VoIP-Anlage ebenfalls in den Verantwortungsbereich des Rechenzentrums. Das Betriebsmodell betrachtet die Telefonanlage als weiteren IT-Dienst, der vom Rechenzentrum seinen Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Ein externer Dienstleister wird nicht benötigt. Der personelle Mehraufwand wird durch Einsparungen von Wartungs-, Lizenz- und Leitungskosten kompensiert.

Durch das "In-Sourcing" des Betriebs soll die Anlage zukünftig kontinuierlich an die Anforderungen der Nutzer angepasst werden. VoIP bietet hier eine Unzahl an Erweiterungsmöglichkeiten, z.B. in den Bereichen Computer-Telephony-Integration (Verknüpfung von Telekommunikation mit elektronischer Datenverbreitung), Unabhängigkeit vom Standort und von Endgeräten uvm.

Zunächst steht aber die Ablösung der alten Anlage inklusive der Bereitstellung eines erweiterten Satzes an Dienstmerkmalen im Vordergrund.