Webserver: neue Infrastruktur
12.11.2009Hintergrund der angekündigten Wartungsarbeiten war ein Teil-Umzug der Webserver auf virtualisierte Server.
Ein Teil der Webserver des Rechenzentrums ist in einer virtualisierten Umgebung verfügbar. Um dies zu ermöglichen, musste zunächst ein Betriebssystem Update von SLES 10 auf SLES 11 erfolgen. Die einzelnen Webdienste (z. B. Webmailer, Typo3, Webauftritte außerhalb Typo3) wurden voneinander getrennt und sind nun auf eigenen Servern installiert.
Das zentrale Typo3-System ist in die Virtualisierungsumgebung des Rechenzentrums umgezogen und kann auf verbesserte Systemressourcen zugreifen. Das hat den Vorteil, dass Typo3 Festplatten, Hauptspeicher und CPU alleine verwendet. In Last-Situationen, wie z. B. zu Semesterbeginn, beeinflussen sich die Anwendungen nun nicht mehr gegenseitig. Das Arbeiten im Backend von Typo3 geht wesentlich schneller und auch die Seitenaufrufe werden schneller beantwortet.
Weitere Vorteile der Virtualisierung sind, dass bei Hardware-Problemen die Übernahme auf einen Ersatz-Server automatisch erfolgt. Bisher musste hier ein Umzug des Systems von Hand erfolgen, was zu Ausfallzeiten geführt hat. Von dem gesamten System kann ein sogenannter Snapshot vor beispielsweise kritischen Updates erstellt werden. Ein Snapshot ist ein Abbild des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dieser Mechanismus wird nun auch beim Backup des Systems verwendet. Im (hoffentlich nicht eintretenden) Fall eines kompletten Datenverlustes muss das System nicht mehr neu installiert werden, sonder es kann ein Backup des Gesamtsystems eingespielt werden.
Für technisch Interessierte ein paar Zahlen:
Das Typo3-System hat sich vor der Umstellung den Hauptspeicher und die CPU mit weiteren Diensten geteilt. Nun stehen beide Ressourcen ausschließlich Typo3 zur Verfügung.
| vorher (anteilig) | nachher (Typo3) | |
| Hauptspeicher | 8 GB | 22 GB |
| CPU | 4x2,66 GHz | 4x3,0 GHz |
